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Abwasserbehandlung und Kanalreinigung
Schritt 1 bei der Abwasserbehandlung ist es sich genaue Kenntnisse über das vorhandene Sys-tem zu machen. Dies beinhaltet, dass man alle Abflüsse lokalisiert und den Durchmesser, die Abflusslänge sowie das Material des eigentlichen Abflusses und des Transportmediums. Abflüs-se können aus Zement, Stahl, Gusseisen, PVC, Holz, Aluminium oder Glas bestehen.
Schritt 2 ist die richtige Auswahl der Geräte. Diese hängen von den aus Schritt 1 gewonnen Er-kenntnissen ab.
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Nun sind Abflüsse und Geräte organisiert, sodass man diese zuordnen kann. Ähnliche Abflüsse können zusammengefasst und den entsprechenden Geräten zugeordnet werden. Waschbe-cken-, Dusch-, Wannen-, Toiletten-, Küchen- und Bodenabläufe verfügen über Siphons, in de-nen sich Wasser befindet und so Gerüche aus dem Abwassersystem ferngehalten werden. Zu-sätzlich verhindern diese, dass Gegenstände tief in das System gelangen können.
Die Werkzeuge der
Sanitär notdienst müssen einige Meter lang sowie flexibel sein, damit Sie sich frei innerhalb der Kanäle orientieren können. Für Siphons eignet sich eine manuell betriebe-ne Rohrschlange, da diese in der Regel standardisiert sind und alle den gleichen Durchmesser haben.
Sollte der Abfluss nicht aufgrund des Siphons verstopft sein, müssen andere Lösungswege zum Einsatz kommen. Der Abfluss ist wahrscheinlich durch Küchenfett, Haare oder andere Gegen-stände verstopft, die nicht am Siphon hängengeblieben sind und somit tief im System festste-cken können.
Nutzen Sie einen Steigrohrentlüfter, mit dem Sie das Wasser aus dem Rohr saugen können. Falls sich dabei ein strenger Geruch auftut, steigt die Wahrscheinlichkeit eines verstopften Ent-lüfters.
Die Stelle der Verstopfung muss genau identifiziert werden, damit diese ordentlich beseitigt wer-den kann. Ohne diesen Schritt kann es sehr aufwändig werden, die Rohre wieder frei zu legen, da viel Zeit verloren geht, wenn man nicht genau weiß, was zu tun ist um diese zu lösen.
Eine Kanalkamera kann Abhilfe schaffen. Diese besteht meist aus einer Knopfkamera, die am vorderen Ende eines flexiblen Kabels befestigt ist. Es sendet die Daten an einen Computer, der diese visuell wiedergeben kann. Wenn man dann weiß, aus was die Verstopfung besteht und wo sie sich befindet, kann man die passende Methode nutzen. Dies kann zum Beispiel ein Jetter für halbfeste Stoffe wie Fett sein, oder ein Sektions- oder Trommelabflussreiniger für feste Stoffe.
Zusätzlich kann mithilfe des Kamerabildes bestimmt werden, welches Werkzeug sich am besten eignet. Es gibt eine Vielfalt an Aufsätzen, die an diesen befestigt werden kann und alle für eine andere Art von Verstopfung dienen. Dies ist beispielsweise ein Tropfenende / Tropfenaufsatz, der eine spiralförmige Form und ein drehbares Befestigungsende besitzt. Dadurch kann das Ka-bel tiefer ins Rohr eindringen. Man dreht die Spirale in die feste Verstopfung und ist so in der La-ge, diese festzuhalten und aus dem Rohr herauszuziehen. Ein Hakenende besitzt am Ende ei-nen Haken, das beispielsweise bei Papier oder Haaren verwendet wird, um diese aus dem Rohr zu reißen. Andernfalls kommt ein Hakenende zum Einsatz wenn beispielsweise Wurzelwachs-tum ihr Rohr befällt. An der Wurzel sammeln sich alle möglichen Gegenstände bis hin zur
vollständigen Verstopfung. Mit dem Hakenende kann die Wurzel gegriffen und herausgezogen wer-den. Klappt dies nicht, kann ein Schneidaufsatz verwendet werden, bei dem verschiedene Schneidewerkzeuge zum Einsatz kommen. Diese dehnen sich auf den Rohrdurchmesser aus und schneiden alles ab.